Söhne und Töchter der Stadt:
Alexander Behm (1880 1952), deutscher Physiker und Erfinder des Echolots
Gustav Bergmann (1890 1973), Jurist und Landtagsabgeordneter
Jochen Brockmann (1919 1990), deutscher Schauspieler
Johannes Dörwaldt (1876 1972), Postbeamter, Ortschronist und -historiker, 1956 Ehrenbürger von Sternberg
Johann Erichson (1700 1779), deutscher Theologe und Schulmann
Albrecht Tischbein (1803 1881), Ingenieur, Maschinen- und Schiffbauer
Julius Heinrich Zimmermann (1851 1922), Musikinstrumentenhersteller und Musikverleger
Persönlichkeiten, die im Ort wirken oder gewirkt haben:
Pribislaw I. (1224 1275), Herr zu Parchim-Richenberg, gründete um 1240 bis 1250 Sternberg
Heinrich II., der Löwe (1266 1329), Fürst zu Mecklenburg, starb in Sternberg
David Franck (1682 1756), Historiker, ab 1713 Schulrektor und ab 1717 Pastor in Sternberg, Namensgeber des örtlichen Gymnasiums
August Albrecht Christian Tischbein (1768 1848), Maler, Lithograph und Zeichenlehrer, Vater von Albrecht Tischbein, lebte zeitweilig in Sternberg
August Friedrich Bard (1881 1961), Pastor, wohnte bis 1935 in Sternberg, schrieb 1926/27 Die Geschichte der Stadt Sternberg
Karl-Heinz Aeberlin (1920 1992), ab 1950er Jahre Schuldirektor in Sternberg, prägte das kulturelle Leben von Sternberg
Hans Hamann (1922 1978), Kaufmann, Stadtrat und 1964 1974 Bürgermeister von Sternberg
Alexander Behm (1880 1952), deutscher Physiker und Erfinder des Echolots
Alexander Behms Zeit in Sternberg betrug, bedingt durch den Umzug der Eltern nach Rehna, nur ein Jahr. Nach der Lehre als Büchsenmacher entschloss sich A. Behm zu einem Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. Später, als Assistent des PhysikalischenInstituts, entwickelte A. Behm ein Gerät zur Bestimmung von Schallwellen (Behm-Sonometer), das in seinen ersten Versuchen zur Konstruktion eines Echolots Anwendung fand. 1920 gründete Behm in Kiel die "Behm-Echolot Gesellschaft". Die Medizinische Fakultät der Universität Kiel verlieh ihm 192 die Ehrendoktorwürde. In seinem Leben war ihm auch eine zweite Erfindung wichtig, die sogenannte"Behmfliege", ein Angelköder, der viele Angelfreunde begeisterte.
Johannes Dörwaldt (1876 1972), Postbeamter, Ortschronist und -historiker, 1956 Ehrenbürger von Sternberg
Eng verbunden mit seiner Heimatstadt Sternberg fühlte sich der Postinspektor a. D. Johannes Dörwaldt zeit seines Lebens. Die wechselvolle Geschichte Sternbergs mit ihren Straßen, Kirchen, Burgwällen, Flurnamen und der Umgebung hat der verdienstvolle Heimatforscher in einer Vielzahl von Büchern, Broschüren und Aufzeichnungen liebevoll nachgezeichnet. Er schrieb die Sternberger Heimatkunde und ging besonders auf das ein, was andere vor ihm nicht veröffentlicht hatten. Dazu gehören Erdgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Wendenzeit, Flurnamen, Sagen, Märchen und Gebräuche. ln Würdigung seiner Verdienste und anlässlich seines 80.Geburtstages, erhielt die
Allee am Badestrand, im Jahre 1956 den Namen "Johannes-Dörwald-Allee".
Albrecht Tischbein (1803 1881), Ingenieur, Maschinen- und Schiffbauer
In Sternberg geboren und aufgewachsen in Rostock, fand die See- und Schifffahrt sehr bald das Interesse bei Albrecht Tischbein. Er studierte ab 1822 Mechanik in Rotterdam und schloss 1825 als Ingenieur ab. 1850 war er Mitbegründer einer Rostocker Werft und ging, mit der Konstruktion und dem Bau des ersten eisernen Seedampfschiff mit Schraubenantrieb "Erbgroßherzog Friedrich Franz", in die Geschichte ein. Mit der Rückerlangung des Rostocker Bürgerrecht war er nun alleiniger Besitzer der Werft und neben dem Schiffbau betätigte sich das Unternehmen auch mit dem Bau von Dampfmaschinen, kompletter Sägewerkseinrichtungen und Gaswerksanlagen. Alfred Tischbein starb am 22. März 1881 in Rostock.
David Franck (1682 1756), Historiker, ab 1713 Schulrektor und ab 1717 Pastor in Sternberg
David Franck studierte von 1702 - 1705 Theologie, Rechtswissenschaften, Französisch und Syrisch an der Universität Rostock. 1713 wurde er Rektor der Schule zu Sternberg. Ab 1722 wirkte er als Pastor und 1729 wurde ihm das Kirchenamt der Sternberger Präpositur übertragen. Seit 1718 schrieb er unter anderem an der Geschichte Mecklenburgs und der Stadt Sternberg. Nachdem bei einem Stadtbrand 1742 große Teile Sternbergs niederbrannten, warb er hartnäckig und dann erfolgreich bei den Herzögen von Mecklenburg Karl Leopold und Christian Ludwig ll. für den Wiederaufbau der Stadt. Ab 1753 erschienen die 19 Bände seines Hauptwerks "Altes und neues Mecklenburg".